Diese 10 Hunderassen gelten weltweit als besonders gefährlich
Ob gerechtfertigt oder nicht – manche Hunderassen tragen den Ruf, gefährlich zu sein. Meist basiert dieser Eindruck auf ihrer Geschichte, Kraft oder fehlgeleiteter Haltung.
In vielen Ländern werden sie als Listenhunde geführt, in anderen sind sie verboten oder bewilligungspflichtig. Der Artikel beleuchtet, warum gerade diese Rassen im Fokus stehen – und was dahinter steckt.
1. American Pitbull Terrier: Stärke trifft Geschichte
Der Pitbull steht seit Jahrzehnten im Zentrum vieler Debatten. Ursprünglich für Hundekämpfe gezüchtet, hat er ein muskulöses Erscheinungsbild, grosse Ausdauer und eine niedrige Reizschwelle – besonders, wenn er nicht gut sozialisiert wird.
- Wird in vielen Ländern als Listenhund geführt
- Starker Beissdruck und hoher Energielevel
- Oft missverstanden – aber nicht pauschal gefährlich
2. American Staffordshire Terrier: Loyal, aber oft verkannt
Der „Amstaff“ ähnelt dem Pitbull stark – nicht nur äusserlich, sondern auch in der öffentlichen Wahrnehmung. Obwohl viele Vertreter dieser Rasse freundlich und kinderlieb sind, sorgen Medienberichte und Vorfälle immer wieder für Skepsis.
- Hohe körperliche Kraft trotz mittlerer Grösse
- Reagiert empfindlich auf inkonsequente Erziehung
- Oft Opfer pauschaler Einschätzungen
3. Fila Brasileiro: Der brasilianische Wachriese
Der Fila Brasileiro wurde in Brasilien als Wach-, Schutz- und Treibhund eingesetzt. Seine instinktive Abneigung gegenüber Fremden ist bis heute züchterisch erhalten geblieben. Trotz starker Bindung an „seine“ Familie, gilt er im öffentlichen Raum als schwer führbar.
- Misstrauisch gegenüber Unbekannten
- Erfordert absolute Führungskompetenz
- In vielen europäischen Ländern verboten
4. Dogo Argentino: Kraftvoller Jäger mit Präsenz
Ursprünglich für die Grosswildjagd gezüchtet, bringt der Dogo Argentino Kraft, Mut und eine hohe Reizkontrolle mit – aber nur bei konsequenter Führung. Wird er unterfordert oder falsch behandelt, kann das in auffälligem Verhalten resultieren.
- Sehr territorial und schutzorientiert
- In mehreren Ländern bewilligungspflichtig
- Nicht für Anfänger geeignet
5. Rottweiler: Wachsamer Klassiker mit zweigeteiltem Ruf
Der Rottweiler wird oft als vorbildlich treuer Familienhund beschrieben – gleichzeitig steht er regelmässig in Listen potenziell gefährlicher Hunde. Seine Grösse, sein Gewicht und seine Schutzinstinkte machen ihn zu einem Hund, der erfahrene Führung braucht.
- Enormer Kieferdruck bei Beissen
- Benötigt klare Aufgaben und geregelten Alltag
- Oft durch Medienberichterstattung negativ belegt
6. Tosa Inu: Japanischer Mastiff mit Ringkampfvergangenheit
- Sehr kraftvoll und souverän
- In vielen Ländern als gefährlich eingestuft
- Schwierige Sozialisierung mit Artgenossen
7. Presa Canario: Stiller Wächter mit starker Präsenz
Der Presa Canario stammt von den Kanarischen Inseln und wurde als Wach- und Herdenschutzhund gehalten. Seine enorme Muskelmasse, gepaart mit territorialem Verhalten, sorgt für grosse Skepsis bei Behörden.
- Wenig Spieltrieb – aber hohes Schutzverhalten
- Dominantes Auftreten gegenüber Besuchern
- Stark führungsbedürftig
8. Englischer Mastiff: Massiv und sanft – mit Reserven
Der englische Mastiff ist einer der grössten Hunde der Welt. Sein ruhiges Temperament macht ihn beliebt – allerdings kann sein schierer Körperbau bei Unfällen oder Überforderung zu gefährlichen Situationen führen.
- Sehr schwer – über 100 kg Gewicht keine Seltenheit
- Schlechte Erziehung = schwer kontrollierbar
- Langsame Reaktionen – aber nicht träge
9. Tibet Mastiff: Stolz, wachsam – und schwer zu lenken
Der Tibet Mastiff wurde als Tempel- und Hirtenwächter gezüchtet – mit grossem Misstrauen gegenüber Fremden. Seine Dominanz und Eigenständigkeit machen ihn zu einem der anspruchsvollsten Hunde weltweit.
- Reagiert unabhängig und selbstbestimmt
- Akzeptiert Autorität nur bei konsequenter Führung
- Ungeeignet für städtische Umfelder
10. Kaukasischer Schäferhund: Herdenschützer mit Urinstinkt
Der Kaukasische Owtscharka oder Schäferhund wurde gezüchtet, um selbständig Herden gegen Bären oder Wölfe zu verteidigen. Seine Entscheidungen trifft er instinktiv – und nicht unbedingt nach Befehl.
- Sehr selbstständig und misstrauisch
- Reagiert schnell auf Reizsituationen
- Extrem stark – kaum kontrollierbar ohne Training
Fazit: Ruf ist nicht gleich Realität – aber oft ein Hinweis
Die hier genannten Hunderassen tragen weltweit den Ruf, potenziell gefährlich zu sein. Das bedeutet nicht, dass jeder Vertreter ein Risiko darstellt – wohl aber, dass Aufzucht, Haltung und Umfeld besonders kritisch hinterfragt werden müssen.
Erfahrung, Fachwissen und Respekt vor den rassetypischen Eigenschaften sind entscheidend. Wer das mitbringt, kann auch mit einem sogenannten Listenhund ein verlässliches Tier erleben – wer nicht, riskiert Probleme.
Quelle: hundenews.ch-Redaktion
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